Überraschung: Volocopter plant Einstieg in die Privatluftfahrt!
VoloXPro Full-Scale Prototyp
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Volocopter GmbH [LinkedIn])
Seit der Übernahme und Eingliederung von Volocopter in den chinesischen Wangfeng–Konzern als Schwesterunternehmen von Diamond Aircraft haben wir lange nichts mehr von dem deutschen Multicopter-Pionier gehört. Jetzt gibt es Neuigkeiten aus Bruchsal: Volocopter plant den Einstieg in die Privat- und Geschäftsluftfahrt. Unter dieses Segment fällt der gesamte Luftverkehr außerhalb des regulären Linienflugbetriebs, also Flüge zum Freizeitvergnügen mit Vereinsflugzeugen oder Dienstreisen mit Firmenjets.
Dazu wurde aus dem Prototyp 2X ein verkleinerter und leichterer Multicopter abgeleitet. Der zweisitzige VoloXPro hat eine maximale Startmasse von 600 kg und kann in Deutschland als Ultraleichtflugzeug zugelassen werden. Auf LinkedIn kann man das neue Produkt bereits im pilotierten Flug sehen!
Loading PDF...
Error loading PDF. Please check the URL or file.
Mit diesem Schritt erweitert das badische Unternehmen seine Geschäftsfelder und reiht sich ein in die Liste weltweiter Start-ups, die Advanced-Air-Mobility-Fluggeräte für die Privatluftfahrt entwickeln. In der obigen Tabelle sind die wichtigsten Player in diesem Segment aufgeführt:
- Mit seinem zweisitzigen VoloXPro ist Volocopter unter den Mulicopter-Start-ups, gut positioniert. Nur Bellwether und Alef Aero bieten eine vergleichbare Sitzplatzkapazität, allerdings dürfte Volocopter in der Entwicklung deutlich weiter fortgeschritten sein.
- Bei den zweisitzigen, tragflächenbasierten eVTOL scheint das israelische Air mit 2,200 Vorbestellungen führend.
Weitere Neuigkeiten konnten wir jetzt den Badischen Neuste Nachrichten entnehmen. Volocopter arbeitet weiterhin an der Zertifizierung des VoloCity, d.h. das Geschäftsfeld Kommerzielle Luftfahrt bleibt bestehen.
Die Zertifizierung erfolgt in enger Kooperation mit der EASA. Eine der Herausforderungen ist, dass die Zulassungsvorschriften für Fluggeräte der Kategorie eVTOL (electric Vertical Takeoff and Landing) noch gar nicht existieren bzw. erst aus vorhandenen Standards abgeleitet werden müssen. Die EASA-Zertifizierung für den Passagiertransport wird für Ende 2026 bzw. Anfang 2027 erwartet.
Im Allgemeinen liegt der finanzielle Aufwand für die Zulassung eines neuen Flugzeugtyps bei 1,5 Milliarden Euro; nach Aussage von Volocopter konnte bereits der Löwenanteil dieser Finanzmittel akquiriert werden.
