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AIR    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]  

Israelisches Start-up für Tragflächen-eVTOL, welches 2017 gegründet wurde. AIR entwickelt ein 2-sitziges Flügelzeug namens AIR ONE mit einem Flügel und einem Doppelleitwerk im Heck (1. Abbildung). 

Adressiert werden vor allem Privatkunden, der Verkaufsstart ist für 2024 geplant. Zielmärkte sind die USA, Europa, Australien und Israel. Der Einstiegspreis für das Basismodell beträgt aktuell 150.000 $, bereits 150 Kunden sollen eine Anzahlung getätigt haben.

Dieses Firmenvideo zeigt den AIR One im Flug. 

AIR ONE Full-Scale Prototype 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of AIR VEV Ltd. [Press Kit])

AIR ONE – nach vorne geneigte Vertikalpropeller
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of AIR VEV Ltd. [Press Kit])

AIR ONE wird von 8 leicht nach vorne geneigten Vertikal-Propellern angetrieben (Propeller-Konfiguration PK4), wobei jeweils 2 Propeller gegenläufig in einer Gondel montiert sind (2. Abbildung).  

Die 4 Gondeln sind über Träger am Rumpf montiert, 2 im Front- und 2 im Heckbereich. Die Flugsteuerung erfolgt ausschließlich über die Steuerung der Propellerdrehzahl, d.h. es gibt keine Seiten-, Höhen- oder Querruder.  

Die Reichweite liegt bei 177 km (110 ml), die Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h (155 mph) und die maximale Nutzlast bei 250 kg (550 lb). Mit diesen Leistungsdaten fällt Axe in den USA nicht mehr unter die Ultralight Vehicle Regulation der FAA, d.h. das Flugzeug kann nur mit einem Pilotenschein geflogen werden  [1][2].

Der Erstflug eines Prototyps im Maßstab 1-zu1 erfolgte im Juni 2022.

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion nicht bekannt.

 

Quellen

[1] https://www.airev.aero/ (Homepage, Zugriff 05.09.2022)
[2] https://www.faa.gov/documentLibrary/media/Advisory_Circular/AC_103-7.pdf (Zugriff 05.09.2022)
[cs 05.09.2022, 18.09.2023]

Airbus    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]  

[Update 01.02.2025]

Ende Januar 2025 gab Bruno Even – CEO der Helikopter-Sparte von Airbus – bekannt, dass Airbus die Entwicklung des NextGen CityAirbus ab Ende 2025 pausieren wird, weil es Bedenken bezüglich des Reifegrads der Batterietechnologie gibt. 

Der Prototyp CityAirbus NextGen hob am Anfang November 2024 zum ersten mal vom Boden ab und soll bis Ende 2025 weiter fliegen, damit das Unternehmen „weiterhin von der Technologie und der Architektur lernen kann“, so Even. Der Start eines neuen Programms hängt von vielen Faktoren ab, von der Reife des Geschäftsmodells und der Reife der Technologie „… einige von ihnen müssen sich weiterentwickeln, um in der Lage zu sein, ein neues Programm zu starten“, sagte er vor Journalisten.

Technische Details wurden nicht genannt, es ist aber davon auszugehen, dass aus Sicht von Airbus Helicopters die Kapazität aktueller Li-Io-Zellen noch nicht ausreicht, um einen betriebswirtschaftlichen sinnvollen Use-Case für den NextGen CityAirbus darzustellen.

Vor dem Hintergrund der Fortschritte, die aktuell bei der eVTOL-Entwicklung in den USA, Brasilien und vor alle auch in China gemacht werden, ist diese Unterbrechung um so bedauerlicher.   

[Artikel vom 31.07.2024]

Der europäische Flugzeugbauer Airbus entwickelt ein eigenes Tragflächen-eVTOL unter dem Projektnamen NextGen CityAirbus. Airbus hat sich für die eVTOL Propeller-Konfiguration PK2 entschieden, d.h. die insgesamt acht Propeller sind alle nicht schwenkbar sondern in einer dedizieren fixen Position montiert [1]. 

Airbus nennt explizit das einfachere mechanische Konzept als Argument für diese Design-Entscheidung, der NextGen CityAirbus ähnelt damit eVTOL von Beta Technologies und Autoflight.

NextGen City Airbus – Seitenansicht 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Airbus SAS [Press Relesae])

NextGen City Airbus – Ansicht von oben
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Airbus SAS [Press Relesae])

Sechs Propeller sind vertikal für Start und Landung an der vorderen Tragfläche an Gondeln moniert, die beiden hinteren Propeller sind am Höhenleitwerk montiert und sorgen für den Vortrieb. Überraschenderweise sind die beiden Vortriebspropeller nicht horizontal in Flugrichtung montiert, sondern vertikal mit einem geschätzten Neigungswinkel von 10 – 15% in Flugrichtung (in den Abbildungen schwer zu erkennen). Diese Konfiguration ähnelt der Propeller-Konfiguration PK4, die sonst nur bei eVTOLs für die private Luftfahrt zu finden ist. 

In dieser Position können die Heckpropeller den Start- und Landevorgang unterstützen, leisten allerdings einen geringeren Vortriebsschub als in horizontaler Position. Wir gehen davon aus, dass diese Designentscheidung zugunsten eines besseren Startvorgangs und zu Lasten der Reichweite (80 km) und Höchstgeschwindigkeit (120 km/h) getroffen wurde.

Die Kapazität liegt bei 4 Passagieren, zunächst ist einen Betrieb mit Pilot geplant.

Als typische Anwendungsgebiete werden der Kurzstreckenverkehr, Ökotourismus und die medizinische Versorgung genannt, in allen drei Bereichen ist Airbus in engem Austausch mit potentiellen Flugdienst-Betreibern. Einen eigenen Einstieg in den operativen Flugbetrieb schließt Airbus – im Gegensatz zu manchen anderen eVTOL-Start-ups – aus [2]. 

 

Quellen

[1] https://www.airbus.com/en/newsroom/stories/2023-11-cityairbus-nextgen-leaves-no-milestone-unturned/ (Homepage, Zugriff 31.07.2024)
[2] https://verticalmag.com/q-and-a/balkiz-sarihan-on-building-an-airbus-branded-evtol-aircraft/
 (Zugriff 31.07.2024)
[cs 31.07.2024]

Alef Aeronautics    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]  

US-amerikanisches Start-up für Multicopter, welches 2015 in Kalifornien gegründet wurde, zu den Investoren gehören namhafte Venture Capital Fonds. Für Aufsehen sorgte der frühe Einstieg von Tim Draper, der sich mit 3 Millionen $ an dem Unternehmen beteiligt hat. Interessanterweise gehörte Draper auch bei Tesla und SpaceX zu den ersten Investoren [1]

Adressiert werden vor allem Privatkunden, der Verkaufsstart ist für Q4/2025 geplant. Der Einstiegspreis für das Basismodell beträgt aktuell 300.000 $.

Alef entwickelt ein 2sitziges Flugauto nam­ens MODEL A, welches sowohl auf Straße fahren als auch in der Luft fliegen kannUnter den Multicopter-Start-ups besitzt Alef damit ein Alleinstellungsmerkmal, da es der einzige Hersteller ist, der ein Flugauto mit der Technik eines Multicopters entwickelt.

Die Firma Aska Fly arbeitet auch an einem Flugauto, setzt allerdings auf die Technik von Tragflächen-eVTOL.

Model A von Alef Aeronautics 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Alef Aeronautics Inc.
[Press Kit])

Model A im Vorwärtsflug (Animation)  
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Alef Aeronautics Inc.
[Press Kit])

Das Model A verfügt über 8 Vertikalpropeller, die sich im Front- und Heckbereich des Fahrzeugs befinden und vollständig gekapselt sind. Die Karosserie hat eine gitterartige Struktur, um den vertikalen Luftstrom nicht zu blockieren (1. Abbildung). 

Die avisierte Reichweite in der Luft liegt bei 177 km (110 ml) und auf der Straße bei 322 km (200 ml). 

Aus einem Animationsvideo kann man entnehmen, das bei dem Model A keine horizontalen Propeller für den Vortrieb geplant sind. Stattdessen wird der Multicopter für den Vorwärtsflug zur Seite gedreht und anschließend um ca. 75 Grad nach vorne gekippt (2. Abbildung). 

In diese Position manövriert, können jetzt die Vertikalpropeller für den Vortrieb sorgen. Um dem Pilot eine Sicht nach vorne zu gewährleisten ist die Passierkapsel drehbar montiert. Ob das Model A in der beschriebenen Art und Weise gebaut und fliegen wird, bleibt abzuwarten, da bisher nur ein Prototyp in der Größe eines Modellflugzeugs existiert.      

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion nicht bekannt, steht aber wahrscheinlich noch nicht fest.

 

Quellen

[1] https://alef.aero/ (Homepage, Zugriff 06.07.2023)
[cs 06.07.2023]

Alpine Vertical    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]         

US-Start-up für Tragflächen-eVTOL, das von Stephen Tibbits ursprünglich unter dem Namen ZEVA Aero gegründet wurde.

ZEVA Aero hat einen einsitzigen prototypischen Multicopter entwickelt, alle Infos dazu finden Sie hier.

Alpine Vertical entwickelt ein zwei-sitziges Tragflächen-VTOL mit Hybridantrieb. Der senkrechte Aufstieg soll elektrisch, der Vortrieb mit einem Verbrenner erfolgen.

 

Quellen

[1] https:/https://alpine-vertical.com/ (Homepage, Zugriff 07.09.2024)
[cs 07.09.2024]

Archer Aviation    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]         

US-Start-up für Tragflächen-eVTOL, das 2018 von Adam Goldstein und Brett Adcock in Kalifornien geründet wurde; Zielmarkt ist die kommerzielle Luftfahrt

Das erste prototypische Flugmodell heißt Maker und hat 6 klappbare und 6 vertikale Propeller (Propeller-Konfiguration PK3), der Erstflug war am 16.12.2021. 

Der 1. Testflug für das Transistionsmanöver (Übergang Steig- in Vorwärtsflug) erfolgte im November 2022, hier sehen Sie das nicht ganz optimal geschnittene Video dazu. 

Auf Basis des Maker wurde das Serienmodell Midnight(TM) entwickelt, wobei das technische Konzept vom Maker im Wesentlichen übernommen wurdeDie Kapazität des Midnight(TM) liegt bei 5 Personen (4 Passagiere plus 1 Pilot), das typische Flugprofil sind 32-80-km-Trips (20-50 Meilen), die  Höchstgeschwindigkeit beträgt 240 km/h (150 mph)  [1].

Midnight nutzt ein Sicherheitskonzepts, welches im Wesentlichen auf redundanten Komponenten wie E-Maschine, Antrieb, Stromversorgung, etc. basiert und keinen Single-Point-of-Failure aufweist. Für die zentrale Flugsteuerung werden 4 unabhängige Rechner mit unabhängiger Sensorik und Stromversorgung eingesetzt. 

Archer Aviation Modell Midnight 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy Archer Aviation Inc. [Media Kit])

Archer Aviation Modell Midnight – Interieur
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy Archer Aviation Inc. [Media Kit])

Die Zertifizierung des Midnight soll bis 2024, die Produktion durch den Autohersteller Stellantis (Auftragsfertigung) erfolgen [2].

United Airlines hat eine Absichtserklärung zur Beschaffung von 200 MidnightTM-Flugzeugen unterzeichnet.

Die HV-Batterie wird von Molicel zugeliefert, einem taiwanesischen Tochterunternehmen der Taiwan Cement Corporation (TCC) [3]. Molicel hat sich auf die Entwicklung und Produktion von zylindrischen Hochleistungs-Lithium-Ionen-Zellen spezialisiert, die u.a. beim Wiliams-Formel-1-Team sowie anderen eVTOL-Start-ups eingesetzt werden (z.B. Vertical Aerospace).  
 

Archer Arviation ist mittlerweile börsennotiert (NYSE, WKN A3C3BQ, ISIN US03945R1023). 

 

Quellen

[1] https://archer.com/ (Homepage, Zugriff 13.01.2022)
[2] https://www.archer.com/News/stellantis-to-build-electric-aircraft-with-archer-and-provide-strategic-funding-for-growth (Zugriff 13.01.2023)
[3] https://www.archer.com/News/archer-selects-molicel-to-supply-battery-cells-for-its-production-midnight-aircraft 
(Zugriff 13.01.2023)
[cs 13.01.2023, 18.09.2023]


ASKA Fly    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-Start-up für Tragflächen-eVTOL, das 2018 von Guy und Maki Kaplinsky in Los Altos/Kalifornien gegründet wurde. Aska entwickelt ein Flugauto namens ASKATM A5, das sowohl auf der Straße fahren als auch in der Luft fliegen kann; Zielmarkt sind vor allem Privatkunden

Unter den Start-ups für Tragflächen-Senkrechtstarter besitzt Aska damit ein Alleinstellungsmerkmal, da es der einzige Hersteller ist, der ein Flugauto mit der Technik eines Tragflächen-Senkrechtstarters entwickelt (1. Abbildung). 

Die Firma Alef Aeronautics arbeitet auch an einem Flugauto, setzt allerdings auf die Technik von Multicoptern. 

Flugauto ASKA(TM) A5 auf Flugfeld 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of ASKA/NTF Inc. Ltd. [Homepage])

Flugauto ASKA(TM) im Straßenverkehr 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of ASKA/NTF Inc. Ltd. [Homepage])

Mit eingeklappten Flügeln hat es den Platzbedarf eines amerikanischen SUV, für die Fahrt auf der Straße wird es von 4 Radnabenmotoren angetrieben (2. Abbildung)

Für den Flugbetrieb können die beiden Flügel ausgeklappt werden, diese sind mit 2 schwenkbaren und 4 vertikalen Propellern ausgestattet (Propeller-Konfiguration PK3)

Die Kapazität liegt bei 4 Personen (3 Passagiere plus 1 Pilot), die Reichweite beträgt mit Range-Extender 400 km (250 Meilen) bei einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h (150 mph). Die Zertifizierung soll bis 2025 erfolgen, die Serienproduktion 2026 starten [1]. 

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion nicht bekannt.

 

Quellen

[1] https://www.askafly.com/ (Homepage, Zugriff 11.01.2023)
[cs 11.01.2023, 19.09.2023]

Autoflight    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Chinesisches Start-up für Tragflächen-eVTOL, 2016 von Tian Yu in Shanghai gegründet. Autoflight hat mit Entwicklung und Produktion von Frachtdrohnen begonnen und ist jetzt auch in die Entwicklung von Fluggeräten für den Personenverkehr eingestiegen; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr

Erstes Modell ist ein Tragflächen-eVTOL mit 8 vertikalen Propellern für den senkrechten Start und 1 Schubpropreller für den Vortrieb bei einer Kapazität von 3 Passagieren plus einem Piloten (Propeller-Konfiguration PK2). 

Die Reichweite ist mit 240 km (150 ml), die Höchstgeschwindigkeit mit 210 km/h (130 mph) spezifiziert, als maximale Nutzlast sind 410 kg (900 lbs) angegeben [1].

Im Februar 2023 demonstrierte Autoflight in einem Testflug eine Reichweite von 250 km, hier sehen Sie das Video dazu. Nach Angaben von Autoflight handelt es sich dabei um den weitesten Flug eines eVTOL überhaupt.

Prosperity I GEN 4 – Exterieur
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Autoflight Limited [Homepage])

Prosperity I GEN 4 – Interieur
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Autoflight Limited [Homepage])

Autoflight strebt eine weltweiten Vertrieb an, für die europäische Flugzulassung, die für 2025 geplant ist, wurde am Augsburger Flughafen eine deutsche Tochtergesellschaft gegründet. Testflüge mit dem seriennahen Flugmodell „Prosperity I“ sollen in 2023 starten.

Der Zell-Lieferant von Autoflight ist der Redaktion nicht bekannt.

 

Quellen

[1] https://www.autoflight.com/ (Homepage, Zugriff 27.09.2022)
[2] https://www.autoflight.com/en/news/autoflight-announces-latest-prosperity-i-proof-of-concept-full-test-fl (Zugriff 27.09.2022)
[3] https://www.manager-magazin.de/unternehmen/tech/autoflight-chinesische-firma-will-ab-2023-flugtaxi-in-augsburg-testen-a-dfb3b66b-45f4-4de2-8ee3-1fba7c3f0c69  (Zugriff 27.09.2022)
[cs 27.09.2022, 19.09.2023]

Bellwether Industries    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓] 

Britisches Start-up für Multicopter, das 2019 in London gegründet wurde, wobei Teile des Firmenteams bereits seit 2014 an eVTOL-Projekten arbeiten. Zielmarkt sind vor allem Privatkunden [1].

Hier ein Video von einem fliegenden Protoytypen. 

Bellwether entwickelt aktuell ein Fluggerät namens Oryx, das aus einem Bat-Man-Film zu stammen scheint. Oryx stellt die 3. Generation dar und ist mit seinen Abmessungen etwas größer als ein SUV (6,2m Länge und 3,8m Breite). Das Alleinstellungsmerkmal von Bellwether ist die vollständige Kapselung der Propeller. Diese befinden sich im Inneren des Fluggeräts, wodurch Verletzungen durch rotierende Propeller vermieden werden [2]

Oryx soll die Strecke zwischen Heathrow Airport und Canary Wharf, dem neuen Geschäftsviertel von London, in 8 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 140 km/h zurücklegen.

Bellwether Multicotper Volar
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Bellwether Industries Limited [Homepage]) 

Zu weitere Details wie Zertifizierung und Serienproduktion haben wir keine Daten auf der Homepage gefunden. 

Der Zell-Lieferant von Bellwether ist der Redaktion nicht bekannt.

 

Quellen

[1] https://www.bellwether-industries.com/ (Homepage, Zugriff 19.12.2022)
[2] https://verticalmag.com/press-releases/bellwether-reveals-new-generation-flying-car-model/ (Zugriff 19.12.2022)
[cs 19.12.2022]

Beta Technologies    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-Start-up für Tragflächen-eVTOL, das 2017 in Burlington, Vermont von Kyle Clark gegründet wurde, einem erfahrenen Piloten, Ingenieur und Unternehmer; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr

Auf diesem Firmenvideo können Sie mehr über die Geschichte von Beta Technologies erfahren und die eVTOL-Fluggeräte fliegen sehen.

Der aktuelle Prototyp ALIA-250 hat 4 feste Propeller für vertikale Start- und Landemanöver sowie einen Schubpropreller (Propeller-Konfiguration PK2für den Vortrieb.
 
Die Kapazität liegt bei 6 Personen (1 Pilot, 5 Passagiere), die Reichweite bei ca. 190 km, als maximale Startgewicht werden  ca. 3180 kg (6999 lbs) angegeben [1].

Alia bei Testflug über Lake Camplain, Vermont, USA
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Beta Technologies Inc.. [Media Kit])

AC-Schnellladestation von Beta Technologies 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Beta Technologies Inc.. [Media Kit])

Zu den wichtigen, zukünftigen Meilensteinen wie z.B. „Zertifizierung“ sowie „SOP“ (Start of Production) von ALIA-250 haben wir keine Informationen auf der Homepage gefunden.

Zell-Lieferant ist die Fa. Cuberg, die mittlerweile von Northvolt aufgekauft worden ist. Cuberg hat sich auf die Entwicklung von hochenergetischen Lithium-Metall-Zellen spezialisiert, bei denen die Anode aus Lithium besteht. Die Energiedichte liegt bei 380Wh/kg, die für Metall-Anoden typische Dentritenbildung soll durch ein spezielles, flüssiges Elekrolyt verhindert werden [2].  

Beta Technologies hat auch die Bodeninfrastruktur inklusive Ladetechnologie für seine Fluggeräte entwickelt, dabei werden gebrauchte Container verwendet. 

Bei der Schnellladetechnologie setzt Beta nicht wie die Automobilindustrie auf Gleichstrom (DC) sondern auf Wechselstrom (AC)

 

Quellen

[1] https://beta.team/ (Homepage, Zugriff 29.09.2022)
[2] https://www.cuberg.net/ (Zugriff 29.09.2022)
[cs 29.09.2022, 19.09.2023]

Crisalion Mobility    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]     

Crisalion Mobiliy hat einen einsitzigen Multicopter mit Wankstablisierung entwickelt. Es handelt sich um ein spanische Firmengruppe, die 2016 von zwei Brüdern unter dem Namen UMILES gegründet wurde. 

Das Unternehmen hat sich zuvor sehr intensiv mit unbemannten Video-Drohnen für die Film- und Werbeindustrie beschäftigt haben. Dabei wurden insbesondere auch Technologien zur Wankstabilisierung von Drohnen entwickelt.

Wanktabilisierung durch schwenkbare Propeller
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of  Crisalion Mobility S.L.[Homepage])

Animationsvideo Crisalion-eVTOL
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Crisalion Mobility S.L.[Homepage])

In der ersten Abbildung ist das Prinzip zu sehen. Jeweils vier Propeller sind in einem beweglichen Trägergestell zusammengefasst; bei Seitenwind werden die vier Trägergestelle gegen die Windrichtung geneigt. Die Kabine selbst bleibt dabei stabil, was für potentielle Fluggäste einen wesentlichen Komfortgewinn darstellt. 

Das Prinzip der Wankstabilisierung soll nun auch für einen Tragflächen-eVTOL angewendet werden (siehe zweite Abbildung). Auch dieser verfügt über 16 Vertikalpropeller, die an vier Trägergestellen montiert sind. Das Trägergestell kann für die Wankstabilisierung in Seitrichtung und für den Senkrechtstart in Längsrichtung geklappt werden. Das komplette Video des technischen Konzepts sehen Sie hier.   

Das Crisalion-eVTOL soll über eine Kapazität von 5 Passagieren, eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h und eine Reichweite von 130 km verfügen

Nach Angaben des Unternehmens liegen bereits 125 Vorbestellungen für das eVTOL vor, unter anderen auch von Unternehmen aus dem mittleren Osten.

 

Quellen

[1] https://crisalion.com/ (Zugriff 01.08.2024)
[cs 20.01.2023, 01.08.2024]

Doroni Aerospace    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-Start-up für Multicopter, das 2016 in Miami/Florida von Doron Merdinger gegründet wurde, Zielmarkt sind vor allem Privatkunden.

Doroni entwickelt einen 2-sitzigen Multicopter namens H1 für Privatkunden, das Modell verfügt über 8 Vertikal- und 2 Horizontal-Propeller, wobei die Vertikalpropeller in 2 Stummelflügeln gekapselt sind. Die Größe des H1 ist an eine Standard-US-Doppelgarage angepasst.

Die Reichweite soll bei ca. 100 km (60 ml), die Höchstgeschwindigkeit bei 225 km/h (60 ml) liegen. Geplant ist, das Flugzeug als leichtes Sportgerät zu zertifizieren, so das US-Bürger mit einem gültigen Führerschein den H1 bereits nach einem 20h-Kurs fliegen dürfen [1].

Doroni H1 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Doroni Aerospace Inc. [Press Relase])

Der Verkaufspreis soll bei 250.000 $ liegen, der Vertrieb in der 2. Hälfte in 2025 starten.

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion nicht bekannt, steht aber ggf. auch noch nicht fest.

 

Quellen

[1] https://www.doroni.io/ (Homepage, Zugriff 21.06.2023)
[cs 21.06.2023]

Ehang    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓] 

Chinesisches Start-up für Multicopter, das 2014 in Guangzhou geründet wurde. Ehang arbeitet sowohl an Fluggeräten für den Personentransport (Abbildung 1) als auch an Frachtdrohnen; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr [1]

Auf der Ehang-Homepage, sind eine Vielzahl von Flugvideos zu finden, als Beispiel hier das Video von einem Medizintransport in Belgien. 

Sowohl für den Fracht- als auch den Personentransort setzt Ehang auf das Konzept autonom fliegender eVTOL in Kombination mit Flugkontrollzentren (Abildung 2). 

Das Flugmodell Ehang 216 hat eine Nutzlast 220kgeine Reichweite von 30 km (bei maximaler Nutzlast) und eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Es verfügt über in Summe über 16 Propeller, wobei jeweils 2 Propeller gegenläufig angeordnet sind.  

Ehang-Testflug in Spanien, 11.10.2022
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Guangzhou EHang Intelligent Technology Co. Ltd. [Homepage])

Ehang-Flugkontrollzentrum (Animation)
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Guangzhou EHang Intelligent Technology Co. Ltd. [Homepage])

Ehang kann bereits auf eine Vielzahl von Test- und Demonstrationsflügen verweisen. Am 11.10.2022 hat fand der erste Testlug in Europa statt, uns zwar in Lugo, Galicien, am spanischen Institut für Luftfahrttechnologie. Der Flug wurde im Rahmen des EU-Förderprojekts „Air Mobility Urban – Large Experimental Demonstration (“AMU-LED”) durchgeführt.

Der Zell-Lieferant von Ehang ist der Redaktion leider nicht bekannt.

Ehang ist u.a. an der Nasdaq an börsennotiert (ISIN US26853E1029, WKN A2PWWB).   

 

Quellen

[1] https://www.ehang.com/ (Homepage, Zugriff 19.10.2022)
[cs 19.10.2022, 19.09.2023]


Electra    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓] 

US-Start-up für Flugzeuge mit Hybrid-Antrieb und Kurzstrecken-Startfähigkeit (eSTOL), das erst 2020 von John Langford gegründet wurde. Das Konzept wurde in Kooperation mit dem MIT-Professoren John Hansman and Mark Drela entwickelt und ist ein bewusster Gegenentwurf zu den vielen eVTOL-Start-ups [1]

Der Verzicht auf die Senkrecht-Startfähigkeit reduziert den Energieverbrauch bei Start und Landung und soll damit höhere Reichweiten ermöglichen. Das Video vom Start eines ersten Prototypen können Sie hier sehen. 

Electra entwickelt ein 9-sitziges Passagierflugzug, angestrebt wird eine Reichweite von 500 km. Für Start und Landung wird eine Fläche mit einer Länge von nur 92m Länge benötigt (300ft).  

Skizze Electra-Flugzeug
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Electra.Aero [Press Release])

Animation hybrider Powertrain von Electra
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Guangzhou 
Electra.Aero [Homepage])

Electra entwickelt ein hybrides Antriebssystem, das aus einer Turbine, einem StromGenerator, einer Battery und 8 elektrisch betriebenen Propellern besteht (siehe Abbildung). 

Die Turbine hat keinen mechanischen Durchgriff auf die Propeller sondern erzeugt nur den Strom für Batterie und Propeller. Es handelt sich also um ein Range-Extender-Konzept, welches im Pkw-Bereich vor allem durch Li-Auto populär geworden ist.  

Für Start und Landung erhalten die Propeller Strom aus Batterie und Generator, dadurch kann der Generator kleiner ausgelegt werden. Im Vergleich mit konventionellen Antrieben wird eine Treibstoffersparnis von 40% angestrebt.

Zertifizierung und erste Auslieferungen sind für 2028 bzw. 2029 geplant.

 

Quellen

[1] https://www.electra.aero/ (Homepage, Zugriff 17.10.2024)
[cs 17.10.2024]


ERC System    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Deutsches Start-up für Tragflächen-eVTOL, das bereits vor einigen Jahren u.a. von David Löbl zunächst im Stealth Mode gegründet und 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. ERC entwickelt ein eVTOL speziell für die Luftrettung bzw. den Liegendtransport von Patienten und hat damit aktuell ein Alleinstellungsmerkmal unter den eVTOL Start-ups [1].  

Das erste flugtaugliche Full-Scale-Modell für den Testflug mit Bodenfixierung verfügt über 8 nicht-klappbare Vertikalpropeller, horizontale Vortriebspropeller fehlen noch. ERC setzt also auf die Propeller-Konfiguration PK2ähnlich wie AirbusAutoflight, Beta Technologies und EVE.

Der wesentliche Vorteile dieses Designs ist, dass das Transitionsmanöver also der Übergang Senkrecht- zu Horizontalflug beim Start sowie vom Senkrecht- zu Horizontalflug bei der Landung in einem 90°-Winkel geflogen werden kann. Diese Eigenschaften ist besonders für den Einsatz in der Luftrettung wichtig, die ein punktgenaues Landen erfordert. 

ERC eVTOL bei Rettungseinsatz – Exterieur (Animation)
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of eRC System GmbH [Homepage]) 

ERC eVTOL – Interieur 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of eRC System GmbH [Homepage]) 

Das ERC-eVTOL soll über eine Nutzlast von 450 kg und eine Reichweite von 180 km verfügen. Die Entwicklung der Kabine erfolgt in enger Abstimmung mit medizinischen Experten aus der Luftrettung.

Der Erstflug im Rettungsdienst ist für 2029 geplant, angestrebt werden 33% der Betriebskosten eines konventionellen Rettungshubschraubers.

 

Quellen

[1] https://www.erc-system.com/ (Homepage, Zugriff 04.10.2024)
[cs 04.10.2024]


EVE Air Mobility    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Start-up für Tragflächen-eVTOL, das 2020 von brasilianischen Flugzeughersteller Embraer gegründet wurde, dem viertgrößten Flugzeugbauer nach Airbus, Boeing und Bombardier. Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr.

Eve entwickelt ein Tragflächen-eVTOL für Personen (4 Passagier plus 1 Piloten) mit 8 Vertikal- und 1 Vortriebs-Propeller (Propeller-Konfiguration PK2[1]. 

Eve arbeitet dabei mit namhaften Zulieferern aus der Luftfahrtbranche zusammen, z.B. wird das Avionik-System von Thales entwickelt [2].  

Skizze EVE Air Mobility – Exterieur (Animation)
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Eve Holding, Inc. [Homepage]) 

Skizze EVE Air Mobility – Interieur (Animation)
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Eve Holding, Inc. [Homepage]) 

United Airlines hat im September 2022 15 Millionen $ in Eve Air Mobility investiert sowie 200 eVTOL bestellt, für weitere 200 Fluggeräte liegt eine Kaufoption vor [3].  

In Summe lagen bis August 2023 Bestellungen für 2850 eVTOL-Fluggeräte vor, Eve sieht sich damit selbst als Marktführer. Die ersten Auslieferungen sollen 2026 erfolgen [4].

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion leider nicht bekannt.

Eve Air Mobility ist börsennotiert (NYSE, ISIN US29970N1046, WKN A3DKW8).
  

 

Quellen

[1] https://ir.eveairmobility.com/ (Homepage, Zugriff 19.09.2023)
[2] https://verticalmag.com/news/eve-enlists-thales-develop-evtol-aircraft (Zugriff 25.10.2022)
[3] https://eveairmobility.com/united-invests-another-15-million-in-electric-flying-taxi-market-with-eve (Zugriff 25.10.2022)
[4] https://eveairmobility.com/eve-and-dhl-partner-to-design-a-supply-chain-concept-for-evtol-support/ (Zugriff 25.10.2022)
[cs 25.10.2022, 19.09.2023]

FAST    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Deutsches Start-up aus Berlin, welches Flugsimulatoren für die eVTOL-Pilotenausbildung entwickelt. Gegründet wurde das Unternehmen von dem – leider inzwischen verstorbenen – ehemaligen Lufthansa-Piloten, Fluglehrer und Unternehmer Walter Drasl [1].

Da fast alle eVTOL-Start-ups ihre Senkrechtstarter nur mit einem Pilotenplatz ausstatten (Ausnahme: Beta Technologies), ist ein klassisches Pilotentraining mit einem begleitendem Fluglehrer nicht möglich. Die Ausbildung der eVTOL-Piloten wird daher vor allem mittels Flugsimulatoren erfolgen müssen. 

Mixed-Reality eVTOL-Flugsimulator der Fa. FAST
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Future Aviation Simulation Technologies GmbH [Homepage]) 

Virtuelle Instrumentendarstellung im FAST eVTOL-Flugsimulator
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of 
 Future Aviation Simulation Technologies GmbH  [Homepage]) 

FAST setzt bei seinem Flugsimulator auf einen Mixed-Reality-Ansatz (siehe Abbildungen):

  • Das Bewegungsplattform, mit der die Kräfte beim Fliegen simuliert werden, sowie der Side-Stick zur Steuerung des eVTOL werden mittels Hardware-Komponenten realisiert.  
  • Das eVTOL-Cockpit sowie die Anzeigesysteme wird in einer VR-Brille virtuell dargestellt.

Dieses Konzept ermöglicht es, Flugsimulatoren für eine Vielzahl von eVTOL-Typen (Multicopter, tragflächenbasierte eVTOL, etc.) mit einer einheitlichen Standard-Hardware zu realisieren, wodurch Komplexität und Kosten reduziert werden können.    

 

Quellen

[1] https://fast-group.aero/ (Homepage, Zugriff 18.06.2025)
[cs 18.06.2025]  

Horizon Aircraft    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Kanadisches Start-up für Tragflächen-eVTOL, das 2013 von Brian Robinson, einem ehemaligen ehemaligen Piloten der kanadischen Luftwaffe, und seinem Sohn Brandon Robinson in Lindsay im Bundesstaat Ontario gegründet wurde [1].

Horizon Aircraft entwickelt ein Tragflächen-eVTOL für bis zu 7 Personen (6 Passagier plus 1 Piloten) mit 14 Vertikal- und 1 Vortriebs-Propeller (Propeller-Konfiguration PK2) mit dem Projekttitel Cavorite X7 [2].

Das besondere an dem Horizon-Design sind die in die Tragflächen integrierten Vertikalpropeller, dieses Konzept hat sich das Start-up patentieren lassen:

  • Beim Senkrechtflug werden die Abdeckungen auf den Tragflächen nach vorne und hinten gefahren, so dass die Verikalpropeller frei stehen und einen Vertikalschub erzeugen können.  
  • Beim Vorwärtsflug drehen sich die Vertikalpropeller nicht und sind durch bewegliche Abdeckungen verdeckt, um Verwirbelungen an den Tragflächen zu vermeiden.

Skizze Horizon-eVTOL bei Vertikalflug
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of New Horizon Aircraft Ltd. [Homepage]) 

Skizze Horizon-eVTOL bei Horizontalflug
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of 
New Horizon Aircraft Ltd. [Homepage]) 

Ähnlich wie der Lilium Jet verfügt der Cavorite X7 über eine kleinere Tragfläche im vorderen Bereich (Entenflügel, engl. Canard) und eine größere im hinteren Bereich. In der vorderen Tragflächen sind jeweils 2, in den hinteren beiden und jeweils 5 Vertikalpropeller integriert. 

Hinweis: Auf manchen Abbildungen sind es auch 6 Propeller in den hinteren Tragflächen zu sehen, das technische Konzept scheint noch nicht finalisiert.

Das Horizon plant, bezüglich wichtiger Leistungsparameter wie ReichweiteHöchstgeschwindigkeit und Kapazität die explizit auf der Homepage genannten Wettbewerber Archer, Ehang, Joby und Lilium zu übertreffen bzw. mindestens gleichwertig mit diesen sein. Allerdings ist der Vergleich nicht ganz fair, setzt Horizon doch auf einen Hybrid-Antrieb, während die Wettbewerber einen rein-batterie-elektrischen Antrieb nutzen. 

Angestrebt werden eine Reichweite von 800 km, eine Höchstgeschwindigkeit von 450 km/h sowie eine Kapazität von 7 Personen (6 Passagiere + Pilot).  Allerdings gibt es bei Horizon – Im Gegensatz zu den genannten Wettbewerbern – noch kein flugtaugliches Full-Scale-Modell.

 

Quellen

 

[1] https://evtolinsights.com/2021/01/qa-brandon-robinson-of-horizon-aircraft-talks-about-its-aircraft-technology-and-exciting-plans-for-the-future/ (Zugriff 14.11.2024)
[2] https://www.horizonaircraft.com/ (Homepage, Zugriff 14.11.2024)
[cs 14.11.2024]  

Jaunt    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Kanadisches Start-up, welches seit März 2022 zu der US-amerikanischen Luftfahrt-Firmengruppe AIRO Group gehört; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr. 

Jaunt entwickelt ein Tragflächen-eVTOL mit einem großen Vertikalrotor für den Auftrieb und 4 an den Tragflächen fixierten Propellern (Propeller-Konfiguration PK2), äußerlich erinnert das Fluggerät an einen Hubschrauber mit Tragfläche [1].

Im Gegensatz zu einem klassischen Hubschrauber ist der Vertikalrotor nur für den senkrechten Start und nicht für den Vortriebsflug erforderlich. Während des Vortriebsfluges dreht sich der Vertikalrotor nur mit geringer Geschwindigkeit, da die Auftriebskräfte durch die Tragfläche erzeugt werden. 

Flug-Animation von Jaunt
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Jaunt Air Mobility LLC. [Homepage])

Jaunt-eVTOL in New York (Animation)
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Jaunt Air Mobility LLC. [Homepage])

Als avisierte Reichweite werden 130 – 190 km angegeben (80-120 Meilen), die Kapazität soll 5 Personen betragen (1 Pilot, 4 Passagiere) und die Höchstgeschwindigkeit soll bei 280 km/h (175 mph) liegen. 

Erste Testflüge sollen 2023 starten, die Luftfahrtzulassung und Produktion in größerer Stückzahl ist für 2026 geplant.

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion leider nicht bekannt.

  

Quellen

[1] https://jauntairmobility.com/ (Homepage, Zugriff 19.19.2023)
[cs 25.10.2022, 19.09.2023]

Jetson Aero    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Schwedisches Start-up für Multicopter, welches 2017 von Tomasz Patan and Peter Ternström gegründet wurde. Jetson ist das einzige uns bekannte eVTOL-Start-ups, das seine Produkt bereits an Privatkunden verkauft. 

Sehen Sie hier das faszinierende Video von einem über eine Dünenlandschaft fliegenden Jetson ONE (1. Abbildung). Dieses Video weckt Erinnerungen an Luke Skywalker, wie er im 1. Stars Film mit seinem X34 Landspeeder über die Wüstenlandschaft von Tatooine gleitet (2. Abbildung).

Der Jetson ONE ist ein einsitziger Multicopter mit 8 Vertikalpropeller entwickelt, wobei jeweils 2 Propeller gegenläufig an einer Aufhängung angebracht sind. 

Multicopter Jetson ONE von Jetson Aero
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Jetson AB [Homepage])

Luke Sykwalker im X34 Landspeeder (Star Wars, 1977) 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of THE WALT DISNEY COMPANY)

Die maximale Flugzeit beträgt 20 min, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 100 km/h, das maximale Gewicht des Piloten liegt bei 95 kg [1]. Der Jetson ONE fällt damit z.B. in den USA in die Kategorie der Ultralight Vehicle und darf ohne Pilotenschein für private Zwecke geflogen werden und muss auch nicht registriert werden [2].   

Der Jetson ONE wird in Kleinserie produziert und verkauft, wobei die in 2022 und 2023 hergestellte Serie bereits ausverkauft sind. Der aktuelle Preis liegt bei 98000 $, die Anzahlung beträgt 8.000 §. 

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion leider nicht bekannt.

 

Quellen

[1] https://www.jetsonaero.com/ (Homepage, Zugriff 06.12.2022)
[2] https://www.faa.gov/documentLibrary/media/Advisory_Circular/AC_103-7.pdf (Zugriff 07.12.2022)
[cs 07.12.2022]

Joby Aviation    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-amerikanisches Start-up für Tragflächen-eVTOL, welches bereits 2009 in Kalifornien gegründet wurde, Joby gehört damit zu den Pionieren im Bereich der Tragflächen-eVTOL. Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr.

Die Kapazität liegt des Joby-eVTOL liegt bei 5 Personen (1 Pilot, 4 Passagiere). Als typisches Beispiel für einen innerstädtischen Use-Case nennt Joby den Passagiertransport vom Manhatten Heliport in New York zum Flughafen JFK. Mit dem Auto dauert die Fahrt ca. 50 min (ohne Stau), mit dem Joby-eVTOL dagegen nur 7 min [1]. 

Im Oktober 2022 gab Joby bekannt, dass die die amerikanische Fluggesellschaft Delta 60 Millionen $ in Joby investiert hat mit der Option, diese Investition auf bis zu 200 Millionen $ zu erhöhen, wenn bestimmte Meilensteine erreicht werden.
 
Im September 2023 verkündete Joby, dass die Produktion des Joby-eVTOL in Ohio am Dayton International Airport erfolgen soll. Der Produktionsstart ist 2024, die Auslieferung soll ab 2025 erfolgen. Pro Jahr sollen bis zu 500 Senkrechtstarter in diesem Werk gebaut werden können [2].
 
Auf diesem Video können Sie das Transistionsmanöver vom Joby-eVTOL sehen. Der Übergang vom vertikalen Aufstieg in den Vorwärtsflug erfolgt in einem Winkel von ca. 30 Grad. 

Tragflächen-eVTOL von Joby Aviation
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Joby Aviation. (c) [Media Kit])

Interieur
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Joby Aviation. (c) [Media Kit])

Diese Flugbahn ist typisch für Tragflächen-eVTOL mit Propeller-Konfiguration PK1Bei dieser  Konfiguration sind alle Propeller von on einer vertikalen in eine horizontale Position klappbar, das Flugmodell von Joby hat in Summe 6 Propeller. 
 
Die Vorteile dieser Propeller-Konfiguration sind die hohe Reichweite von 240 km (150 Meilen) und Geschwindigkeit von 320 km/h (200 mph), da alle Propeller zum Vortrieb beitragen. 
 
Nachteile sind der höhere technische Aufwand sowie die Tatsache, das die Transition vom vertikalen Steigflug zum Vorwärtsflug nur in einem bestimmten Flugmanöver möglich ist (30-Grad Aufstieg). 
 
eVTOL-Flugzeuge mit dedizierten Vertikal- und Horizontal-Propellern (Propeller-Konfiguration PK2) können dagegen senkrecht aufsteigen, sich in die geeignete Flugrichtung drehen und dann in einem 90%-Winkel mit dem Vertikalflug beginnen. Dieses Flugmanöver ist bei Joby technologisch ausgeschlossen. 

Joby Aviation ist börsennotiert (NYSE, ISIN KYG651631007, WKN A3CWWU).
   

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion leider nicht bekannt. Im Gegensatz zu anderen eVTOL-Start-ups wie z.B. Archer hat Joby seine Batterie-Systeme abgesehen von den Zellen selbst entwickelt.

Es gibt aber Hinweise, dass Zellen aus dem Automobilbereich mit NMC-811-Chemie eingesetzt werden, das Zellformat bleibt laut dieser Quelle offen [3]. 

 

Quellen

[1] https://www.jobyaviation.com/ (Homepage, Zugriff 09.12.2022, 20.09.2023)
[2] 
https://www.jobyaviation.com/news/joby-selects-dayton-ohio-first-scaled-manufacturing-facility (Zugriff 20.09.2023)
[3] 
https://www.osinto.com/post/what-joby-aviation-learned-from-telsa-batteries-charging-cooling (Zugriff 20.09.2023)
[cs 09.12.2022, 20.09.2023]

Kitty Hawk    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓] 

Achtung: Geschäftstätigkeit wurde im September 2022 eingestellt!

US-amerikanisches Start-up für Tragflächen-VTOL, welches bereits 2010 in Kalifornien von Larry Page (Mitgründer von Google) und dem deutschstämmigen, ehemaligen Stanford-Professor Sebastian Thrun gegründet wurde. Das zuletzt entwickelte Flugmodell ist ein kleines, einsitziges Tragflächen-eVTOL mit 8 klappbaren Propellern (Propeller-Konfiguration PK1)

Sebastian Thrun hat sich in seiner wissenschaftlichen Karriere sehr intensiv mit autonomen Fahrzeugen beschäftigt (u.a. bei Google), von daher ist es nicht verwunderlich, dass das Fluggerät von Kitty Hawk auch autonom fliegen sollte. Ein entsprechendes Video eines Testflugs war auf der Homepage zu sehen [1].

Senkrechtstarter von Kitty Hawk
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Kitty Hawk Corporation [Homepage])

Das Geschäftsmodell von Kitty Hawk sah einen ferngesteuerten Flugbetrieb vor, was bei einem nur 1-sitzigen Flugmodell nicht sehr profitabel erscheint. Ein Verkauf des Flugmodells an Privatkunden war anscheinend nicht geplant.

 

Quellen

[1] https://www.kittyhawk.aero/ (Homepage, Zugriff 09.12.2022)
[cs 09.12.2022]

LIFT Aircraft    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-amerikanisches Start-up für Multicopter, welches 2017 von Matt Chasen in Austin, Texas, gegründet wurde, Zielmarkt sind vor allen Privatkunden. 

LIFT hat einen einsitzigen Multicopter namens HEXA mit 18 Propellern entwickelt (1. Abbildung), welches nach kurzer Einweisung auch von Laien geflogen werden kann [1]. Das Flugmodell fällt in den USA unter die Ultralight-Vehicle-Regularien und darf ohne Pilotenschein geflogen werden [2].

In Kooperation mit der US-Army untersucht LIFT, ob die HEXA-Technologie auch im militärischen Bereich genutzt werden kann. Potentielle Use-Cases sind der Transport von Medizinprodukten und der Transport von Verletzen.  

LIFT-Multicopter HEXA   
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of LIFT Aircraft Inc.. [Homepage])

LIFT-Homepage für HEXA-Reservierung   
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of  LIFT Aircraft Inc.. [Homepage])

Das Geschäftsmodell von LIFT basiert auf einem Mietmodell, d.h. Privatkunden ohne Flugerfahrung können seit Mai 2024 selbst mit HEXA am Firmensitz in Austin fliegen. Zuvor ist lediglich eine zwei-stündiges Training mittels Virtuell-Reality-Simulator erforderlich.  

Weitere Standorte in den USA sind geplant, der Mietpreis für den 3-5 Minuten langen Flug liegt bei 249 $.

Der Verkauf von HEXA an Privatkunden ist anscheinend nicht vorgesehen.

Außerhalb der USA wurde der LIFT- Multicopter unter anderem im Mai 2025 bei einem Demonstrationsflug auf der Expo in Osaka/Japan vorgestellt.

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion leider nicht bekannt.

 

Quellen

[1] https://www.liftaircraft.com/ (Homepage, Zugriff 25.04.2025)
[2] https://www.faa.gov/documentLibrary/media/Advisory_Circular/AC_103-7.pdf (Zugriff 10.12.2022)
[3] https://www.liftaircraft.com/waitlist-web (Homepage, Zugriff 10.12.2022)
[cs 10.12.2022, 25.04.2026]

Lilium    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

[Update 03.04.2025]

Im Februar 2025 musste Lilium zum zweiten Mal Insolvenz anmelden, da entgegen aller Erwartungen kein Geld vom Investorenkonsortium Mobile Uplift Corporation GmbH auf die Geschäftskonten des Münchener eVTOL-Start-ups überwiesen worden war.   

Zuvor hatte Lilium bereits im Oktober 2024 Insolvenz angemeldet, nachdem eine eine staatlichen Bürgschaft über 100 Millionen Euro (50 Mio Bund, 50 Mio Freistaat Bayern) nicht zustande kam

In Zusammenhang mit der Verweigerung der 50-Millionen-Bürgschaft durch den Bund sei auch auf die teils sehr kritischen Berichte zu Lilium in Fachmagazinen verwiesen. So zweifelt z.B. der Aerokurier die technische Machbarkeit des Lilium Jets grundsätzlich an [9]. 

Konkret geht es um die von Lilium versprochenen Leistungsdaten, die nach Meinung der Autoren mit der heutigen Lithium-Ionen-Technologie nicht darstellbar sein sollen. Die Batterie habe nicht genug Kapazität, um bei voller Beladung (6 Passagiere plus Pilot) genug Energie für den Senkrechtstart plus den Vorwärtsflug mit kommerziell sinnvoller Reichweite bereitzustellen. 

[Artikel vom 20.09.2023]  

Deutsches Start-up für Tragflächen-eVTOL, welches 2015 von Daniel Wiegand, Sebastian Born, Patrick Nathen und Matthias Meiner in München gegründet wurde; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr [1]. 

Seit August 2022 ist Klaus Roewe Lilium-CEO, Roewe war zuvor viele Jahre Manager bei Airbus und dort und anderem für die Entwicklung des A320 Neo verantwortlich. 

Das bei für Tragflächen-eVTOL besonders kritische Transistionsmanöver (Übergang vom vertikalen Start zum Vorwärtsflug) wurde bereits erfolgreich in Testflügen erprobt, wie Sie in diesem Video sehen können. 

Das ursprüngliche Geschäftsmodell sah eine Art Ride-Sharing-Service zu Taxipreisen vor. Mittlerweile ist angedacht, Kurzstreckenflüge für Geschäftskunden oder solvente Privatläute zu höheren Preisen anzubieten bzw. das Flugzeug auch an Fluggesellschaften zu verkaufen [2].

Lilium hat bereits mit einer Reihe von Unternehmen Kooperations– und Kaufvorverträge abgeschlossen, so z.B. in Großbritannien [3], der Schweiz [4] und China [5].

Auch die Lieferantenstruktur befindet sich auch im Aufbau, dazu gehören unter anderem die Firmen Aciturri für den Rumpf [6], Saint-Gobain für die Fenster [7] und Customcells für die Lithium-Ionen-Zellen [8]

Lilium-Jet über Wüstenlandschaft
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Lilium GmbH [Media Kit])

Interieur des Lilium-Jet 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Lilium GmbH [Media Kit])

Lilium hat ein Tragflächen-Senkrechtstarter mit kleinen ummantelten Propellern (engl. Ducted Fans) entwickelt, die im Prinzip elektrische Turbinen (eTurbine) darstellen. Mit diesem Ansatz besitz Lilium ein Alleinstellungsmerkmal unter den eVTOL-Start-ups. Durch die Ummantelung werden Luftverwirbelungen an den Propellerspitzen vermieden, die den Luftwiderstand erhöhen.

Das Flugmodell ist mit 30 eTurbinen und zwei Tragflächen ausgestattet. Die vordere, kleinere Tragfläche liegt im Bereich des Cockpits (Entenflügel), die hintere, größere Tragfläche ist am am Heck montiert. Die eTurbinen sind Gruppen am hinteren, oberen Bereich der Tragflächen angebracht. An der vorderen, kleineren Tragfläche sind es 12, an der hinteren Tragfläche 18 eTurbinen (1. Abbildung). 

Ähnlich dem Landeklappen-Systems (Slat-Flap-System) eines konventionellen Flugzeugs können die eTurbinen von einer vertikalen in einer horizontale Position geklappt werden (Propeller-Konfiguration PK1), um sowohl Schub für den Senkrechtstart als auch den Vorwärtsflug zu generieren. 

Die Kapazität der Kabine ist für maximal 6 Passagiere plus einem Piloten ausgelegt, es soll aber auch eine besonders komfortable Variante mit 4 Passagieren produziert werden (Abbildung 4). 

Die Reichweite liegt bei 175 km, die Höchstgeschwindkeit beträgt 250 km/h. 

Der Zell-Lieferant von Lilium ist die deutsche Firma Customcells, die sich auf die Entwicklung und Produktion von klein- und mittelgroßen Serien von Lithium-Ionen-Zellen spezialisiert hat [8].   

Lilium ist börsennotiert (NYSE, ISIN NL0015000F41, WKN A3CYXP).   

 

Quellen

[1] https://lilium.com/ (Homepage, Zugriff 11.12.2022)
[2] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lilium-flugtests-1.5666226 (Zugriff 11.12.2022)
[3] https://lilium.com/newsroom-detail/lilium-partners-with-evolare (Zugriff 20.09.2023)

[4] https://lilium.com/newsroom-detail/lilium-signs-agreement-with-Air-Dynamic (Zugriff 20.09.2023)
[5] https://lilium.com/newsroom-detail/lilium-signs-agreement-with-heli-eastern (Zugriff 20.09.2023)
[6] https://lilium.com/newsroom-detail/significant-milestone-with-the-commencement-of-fuselage-assembly (Zugriff 20.09.2023)

[7] https://lilium.com/newsroom-detail/lilium-and-saint-gobain-aerospace-team-up-on-windows (Zugriff 20.09.2023)
[8] https://lilium.com/newsroom-detail/lilium-partners-customcells (Zugriff 20.09.2023)
[9] https://www.aerokurier.de/elektroflug/lilium-jet-dossier/ (Zugriff 29.10.2024)
[cs 11.12.2022, 20.09.2023, 29.10.2024, 25.12.2024]

Opener    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-Start-up für Tragflächen-eVTOL, das 2023 in Pivotal umbenannt wurde.

Overair    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-Start-up für Tragflächen-eVTOL, welches 2018 in Santa Ana in Kalifornien u. A. Abe Karem von gegründet wurde; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr. 

Abe Karem kann auf eine über 50-jährige Karriere im Bereich der Luftfahrt zurückblicken und war an einer Vielzahl von Luftfahrtprojekten beteiligt. Zu den Investoren gehört die südkoreanische Firmengruppe Hanwa, die 145 Millionen $ in Overair investiert hat. 

Overair entwickelt ein Tragflächen-eVTOL namens Butterfly mit nur 4 klappbaren Propellern, wobei 2 Propeller an der vorderen Flügel und 2 am Heck montiert sind (Propeller-Konfiguration PK1). Mit einem Durchmesser von 6 m (20 Fuß) sind die Propeller ungewöhnlich groß, was nach Aussagen von Overair die Effizienz gegenüber Modellen mit vielen kleineren Propellern erhöht. Das Propellersystem ist keine Neuentwicklung, vielmehr nutzt Overair die Ergebnisse verschiedener Technologieprogramme des Department of Defence bzw. der NASA [1].    

Skizze Overair-Flugmodell  Butterfly
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Overair Inc. [Homepage])

Das Propellersystem befindet sich bereits in der Erprobung. Overair hat hierzu ein funktionsfähiges Antriebssystem (1 Propeller plus E-Motor und Batterie) auf einen Lkw montiert, um so semi-realistische Tests durchführen zu können.      

Das Flugmodell gibt es nur Prototypen in verkleinertem Maßstab, ein Prototyp im Maßstab 1-zu-1 soll in 2023 aufgebaut werden.

Die Serienproduktion des Butterfly ist für 2025 vorgesehen.

Die Reichweite von Butterfly soll bei 160 km (100 Meilen) und die Höchstgeschwindigkeit 320 km/h (200 mph) liegen.

Das Batteriesystem sowie das elektrische Antriebssystem bezieht Overair von der südkoreanischen Hanwa Gruppe [2].

 

Quellen

[1] https://www.overair.com/ (Homepage, Zugriff 11.12.2022)
[1] https://www.overair.com/overair-receives-145-million-investment-from-hanwha-group.html (Zugriff 11.12.2022)
[cs 12.12.2022]

Pantuo Aviation    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Achtung: Es ist zu vermuten, das die Geschäftstätigkeit eingestellt wurde, da die letzten Einträge auf der Homepage von 2021 sind. 

Chinesisches Start-up für Tragflächen-eVTOL aus Shanghai. Pantuo entwickelt ein Tragflächen-eVTOL, welches viele Ähnlichkeiten mit dem Flugmodell von Lilium aufweist. In einer Pressemeldung vom 30.11.2021 wird Pantuo Aviation sogar explizit als chinesische Antwort auf Lilium bezeichnet. Allerdings befindet sich Pantuo im Gegensatz zu Lilium noch in der Designphase, d.h. ein flugfähiges Modell im Originalmaßstab existiert noch nicht [1].

Das Flugmodell von Pantuo verfügt über eine vordere, kleinere Tragfläche vor dem Cockpit (Entenflügel) und eine hintere, größere Tragfläche am Heck. Auf beiden Flügel sind in Summe 22 elektrische Turbinen montiert, die im Vergleich zu Lilium einen größeren Durchmesser haben. Die Flügel sind von vertikal nach horizontal klappbar, auch hier unterscheidet sich Pantuo von Lilium, da bei Lilium nur die elektrischen Turbinen verstellt werden (Propeller-Konfiguration PK1).   

Skizze Pantuo-Flugmodell
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Pantuo Aviation  [Homepage])

Die Kapazität der Kabine ist für 4 Passagiere plus Pilot ausgelegt, die Reichweite soll bei 250 km und die Höchstgeschwindigkeit bei 300 km/h liegen.

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion leider nicht bekannt.

 

Quellen

[1] https://www.pantuo.mobi/en/ (Homepage, Zugriff 12.12.2022)
[cs 12.12.2022]

Pivotal    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-Start-up für Tragflächen-eVTOL, welches bereits 2008 in Palo Alto in Kalifornien unter dem Namen SkyKar gegründet und anschließend zunächst in Opener umbenannt wurde [1].  

Adressiert werden vor allem Privatkunden, der Preis beginnt bei 190.000 $. Interessierte Kunden können bereits eine Anzahlung leisten, die Auslieferung soll im Juni 2024 beginnen.

Pivotal hat ein einsitziges Tragflächen-eVTOL namens Helix mit 2 Flügeln und 8 Propellern entwickelt. Die vordere, etwas kürzere Tragfläche liegt vor dem Cockpit (Entenflügel), die hintere Tragfläche ist am am Heck montiert. An jeder Tragfläche sind 4 vertikale Propeller montiert, die nach vorne geneigt sind (Propeller-Konfiguration PK4).

Der erste bemannte Testflug wurde im Oktober 2021 durchgeführt, Demonstrationsflüge vor größerem Publikum gab es bereits bei der Pacific Air Show 2022 mit dem Vorgängermodell BlackFly. Sehen Sie hier das Video dazu.

Testflug mit BlackFly (Vorgängermodell)
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Opener, LCC [Homepage])

Die Reichweite von Helix liegt bei 32 km (20 Meilen) plus 20% Reserve, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h (60 mph) und ist elektronisch begrenzt, um die Ultra-Light-Vehicle-Spezifikation in den USA zu erfüllen. Damit darf Helix in den USA ohne Pilotenschein und Registrierung geflogen werden [2].

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion leider nicht bekannt.

 

Quellen

[1] https://pivotal.aero/ (Homepage, Zugriff 11.12.2022)
[3] https://www.faa.gov/documentLibrary/media/Advisory_Circular/AC_103-7.pdf (Zugriff 12.12.2022)
[cs 12.12.2022, 01.03.2024]

Ryse Aero Technologies    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-Start-up für Multicoper aus Ohio, welches von Mick Kowitz gegründet wurde, Zielmarkt sind Farmer (Privatkunden) in den USA [1].  

Ryse hat einen einsitzigen Multicopter mit 6 Propellern entwickelt, der in den USA unter die Ultralight Vehicle Regulation (UVR) fällt und damit ohne Pilotenschein und Registrierung geflogen werden kann. Entsprechend der UVR ist die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h (60 mph) begrenzt, die Nutzlast beträgt 113 kg (250 lb), die maximale Flugzeit liegt bei 25 Minuten.  

Auf diesem Video können Sie den Mulicopter fliegen sehen. 

Multicopter von Ryse Aero in der Luft
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Ryse Aero Technologies, LCC [Homepage])

Multicopter von Ryse Aero am Boden
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Ryse Aero Technologies, LCC [Homepage])

Interessant ist, das Ryse seine Hauptkunden bei US-Farmern sieht, die Farmen mit sehr großer Fläche bewirtschaften. Mit dem Fluggerät möchte Ryse den Farmer die Arbeit aus der Luft erleichtern, wie z.B. die Wachstumscheck von Nutzpflanzen, das Zusammentreiben und Suchen von vermisstem Rindern, die Inspektion von Zäunen, etc. [2].  

Die Akkus sitzen direkt an den Motorgondeln und können am Boden getauscht werden. Der Zell-Lieferant für die Akkus ist der Redaktion nicht bekannt.  

 

Quellen

[1] https://ryseaerotech.com/ (Homepage, Zugriff 14.12.2022)
[2] https://www.farmprogress.com/technology/ryse-aero-technologies-lets-farmers-take-sky-0
[cs 14.12.2022]

Skydrive    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Japanisches Start-up für Multicoper, welches 2018 in Koromo-Cho bzw. Toyota City in der Präfektur Aichi gegründet wurde, seit 2019 gibt es ein Partnerschaftsabkommen mit Toyota. Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr. 

Zu den weiteren Investoren zählen eine Vielzahl japanischer Banken und Unternehmen, so z.B. die Suzuki Motor Corporation [1].  

Skydrive entwickelt einen Multicopter namens SD-05, der bzgl. Technologie und Anwendungsprofil dem Volocity von Volocopter ähnelt

Der SD-05 hat eine Kapazität von 3 Personen (1 Pilot plus 2 Passagiere) und verfügt über 12 Propellern, er soll eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und eine Reichweite von 5-10 km bei einer Flugzeit von 5-10 min habenDas maximale Startgewicht liegt bei 1100 kg

Demonstrationsflug SD-05 auf der Expo 2025 in Osaka/Japan
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of SkyDrive Inc. [Homepage])

Mock-up SD-05 auf der Expo 2025 in Osaka/Japan
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of SkyDrive Inc. [Homepage])

Der erste öffentliche Demonstrationsflug wurde im April 2025 auf der EXPO in Osaka/Japan durchgeführt (siehe Abbildung).

Zu den Lieferanten gehören unter anderem Thales für das FCR (Flight Control System) und EP Systems für das Batteriesystem [2].

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion leider nicht bekannt.

 

Quellen

[1] https://en.skydrive2020.com/ (Homepage, Zugriff 14.12.2022)
[2] https://en.skydrive2020.com/archives/7345 (Zugriff 15.12.2022)
[cs 15.12.2022, 25.04.2025]

Skyfly Technologies    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Skyfly Technologies ist ein Tochterfirma der britischem ADS-Gruppe, die in den Geschäftsfeldern Luftfahrt, Verteidigung und Security aktiv ist [1].

Hier können Sie ein Video von dem Flug eines Skyfly-Modells sehen. 

Skyfly adressiert vor allem Privat– oder GeschäftskundenDas Flugmodell Axe kann bereits heute gegen eine Hinterlegungsgebühr von 1000 Pfund auf der Skyfly-Homepage bestellt werden. Der Basispreis beträgt aktuell 150.000 Pfund netto, zusätzlich können Sonderausstattungen wie ein Range Extender Generator (50.000 Pfund) oder ein zusätzliches Batteriepack (25.000 Pfund) bestellt werden.

Skyfly entwickelt ein kleines 2-sitziges Tragflächen-eVTOL namens Axe mit 2 gleich großen Tragflächen und 4 nach vorne geneigten Vertikal- Propellern (Propeller-Konfiguration PK4)Die vordere Tragfläche liegt vor dem Cockpit (Entenflügel), die hintere Tragfläche ist am am Heck montiert, pro Tragfläche sind 2 vertikale Propeller montiert.
 
Die Flugsteuerung erfolgt ausschließlich über die Kontrolle der Propeller-Drehzahl, d.h. es gibt keine Seiten-, Höhen- oder Querruder.

Skizze Skyfly-Flugmodell AXE
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Skyfly Technologies  Ltd. [Homepage])

Landung auf Yacht (Skizze)
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Skyfly Technologies  Ltd. [Homepage])

Axe soll eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h (100 mph) und eine Reichweite von 160-320 km (100-200 Meilen) haben, die Nutzlast beträgt 172 kg.
Mit diesen Leistungsdaten fällt Axe in den USA nicht mehr unter die Ultralight Vehicle Regulation, d.h. das Flugzeug kann nur mit einem Pilotenschein geflogen werden. 

Die Auslieferung erfolgt ab 2024, aktuell sind bereits 22 Axe-Flugzeuge reserviert [3].

Der Zell-Lieferant von SkyDrive ist der Redaktion nicht bekannt.  

 

Quellen

[1] https://www.adsgroup.org.uk/ (Zugriff 15.12.2022)
[2] https://skyflytech.com/ (Zugriff 15.12.2022)
[3] https://skyflytech.com/order/ (Homepage, Zugriff 15.12.2022)
[cs 15.12.2022]

Supernal Aero    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Supernal Aero ist ein Tochterfirma des koreanischen Autohersteller Hyundai, die im November 2021 in Irvine/Kalifornien gegründet wurde [1].

Supernal entwickelt ein Tragflächen-eVTOL, von dem aber bisher nur wenige technischen Details bekannt sind; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr.

Auf der Homepage ist sogenanntes „Concept Vehicle“ als Graphik mit einer Tragfläche und einem V-Leitwerk dargestellt. An der Tragfläche befindet pro Seite ein Längsträger, an dem vorne 1 Klapp-Propeller und hinten 2 Vertikal-Propeller zu sehen sind. An dem hinteren V-Leitwerk befindet sich auf jeder Seite 1 weiterer Klapp-Propeller. 

In Summe sieht dieses Modell also 4 Klapp-Propeller und 4 Vertikal-Propeller (Propeller-Konfiguration PK3), mit dieser Kombination von Klapp- und Vertikalpropellern ähnelt der Entwurf dem Modell Midnight von Archer Aviation.

Ob dieses „Concept Vehicle“ bereits das finale Design darstellt, bleibt abzuwarten.    

Kabinenmodell von Supernal auf der Farnborough Airshow 2022
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Supernal [Media Kit])

Auf der Farnborough Airshow 2022 in Großbritannien hat Supernal ein Kabinenmodell vom „Concept Vehilce“ ausgestellt, augenscheinlich wird die Passagierkapazität bei 4 Personen plus 1 Pilot liegen.  

Die Flugebetrieb soll 2028 starten, auf dem Weg dahin wird Supernal die Zulassung in den USA und Asien voranbringen.

Auf der Messe wurde auch bekannt gegeben, dass EP Systems als Lieferant für das Batteriesystem ausgewählt wurde [2].

 

Quellen

[1] https://supernal.aero/ (Zugriff 16.12.2022)
[2] https://newsroom.supernal.aero/ep-systems-42c1254e1a97 (Zugriff 16.12.2022)
[cs 16.12.2022]

UMILES    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]     

UMILES hat sich in Crisalion Mobility umbenannt..

Vaeridion    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Deutsches Start-up für elektrische Kurzstreckenflugzeuge (eCTOL), das 2021 von Ivor van Dartel and Sebastian Seemann in München gegründet wurdeVaeridion entwickelt einen 9-sitziges Regionalflugzeug für den kommerziellen Luftverkehr, mit dieser Kapazität wird das Fluggerät nach CS-23-Level-3 zertifiziert [1][2]

Das Cockpit ist 2 Piloten ausgelegt und ermöglicht Sicht- (VFR) und Instrumentenflug (IFR). Nach aktuellem Stand wird die Kabine nicht als Druckkabine entwickelt, was die Flughöhe auf ca. 3000 m begrenzt. 

Ziel ist vor allem die Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen Regionen, die weder über einen großen Flughafen noch ein schnelle Eisenbahnbindung verfügen. 

Beispielsweise existieren in Deutschland 24 Verkehrsflughäfen mit 55 planmäßig betriebenen Flugverbindungen (scheduled flights). Nimmt man die kleineren, regionalen Flughäfen hinzu, sind es 209 Flughäfen mit bis zu 2789 Verbindungen [3].  

Elektroflugzeug von Vaeridon (Animation)
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Vaeridon GmbH [Homepage])

Funktionstest „Abkoppeln E-Maschine nach Ausfall“
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Vaeridon GmbH [Press Release])

Das Flugzeug verfügt über einen Propeller im Frontbereich und 2 redundante elektrische Antriebsmotoren. Bei Ausfall eines Motors wird der defekte Motor über eine Kupplung vom Antriebsstrang getrennt, das technologische Konzept wurde bereits an der TU München im Labor validiert (siehe Abbildung). 

Die Batterie-Module sind in der Tragfläche untergebracht und leicht austauschbar, da von einem höheren Alterung im Flugbetrieb auszugehen ist. Die Li-Io-Zellen werden von Customcells zugeliefert [4]. 

Es wird eine Reichweite von bis zu 500 km angestrebt, erste Testflüge sind für 2027 vorgesehen. Der reguläre Flugbetrieb bzw. die Serienproduktion soll 2029 starten. 

 

Quellen

[1] https://vaeridion.com/ (Homepage, Zugriff 07.10.2024)
[2] https://www.easa.europa.eu/sites/default/files/dfu/CS-23%20Amendment%205.pdf (Zugriff 
07.10.2024)
[3] https://www.bavairia.net/2024/06/19/https-www-bavairia-net-events-save-the-date-aam-forum-2024/ (Zugriff 07.10.2024)
[4] https://customcells.com/another-step-towards-electrified-aviation-customcells-enters-cooperation-with-vaeridion/ (Zugriff 07.10.2024)
[cs 07.10.2024] 

Vertical Aerospace    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Britisches Start-up für Tragflächen-eVTOL, das 2016 von Stephen Fitzpatrick in Bristol gegründet wurde; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr.

Stephen Fitzpatrick bezeichnet sich selbst als als Serien-Entrepreneur, der bereits verschiedene Firmen gegründet und ein Formel-1-Team besessen hat. Zu den Investoren und Entwicklunspartnern von Vertical Aerospace gehören Firmen wie American Airlines, Honeywell (Flight Control System), Microsoft, Rolls-Royce (Triebwerkhersteller) und Virgin Atlantic [1]

Im Januar 2023 lagen ca. 1400 Vorbestellungen für das Flugzeug von Vertical Aerospace vor, die Serienproduktion des VX4 soll 2025 starten.

Auch Vertical Aerospace arbeitet mit einem Sicherheitskonzept, welches u.a. auf redundanten Komponenten (E-Motor, E-Motor-Steuerung, HV-Batterie, etc.) basiert, Das bedeutet, dass der Ausfall einer Komponente wie z.B. eines Propellers während des Fluges toleriert werden kann und keinesfalls zum Absturz des Flugzeugs führen kann (kein Single-Point-of-Failure).

Bei einem unbemannten Erprobungsflug am 09.08.2023, bei dem die Flugtauglichkeit bei Ausfall eines Motors getestet werden sollte, kam es zu einem Unfall, der den Prototypen beschädigte [2].  

VX4 von Vertical Aerospace in der Luft
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Vertical Aerospace Group Ltd. [Press Release])

VX4 von Vertical Aerospace am Boden
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Vertical Aerospace Group Ltd. [Press Release])

Vertical Aerospace entwickelt einen Tragflächen-eVTOL namens VX4 mit 4 Klapp- und 4 Vertikal-Propellern (Propeller-Konfiguration PK3), erste bemannte Flugtests wurden in 2022 durchgeführt. Mit der Propeller-Konfiguration ähnelt VX4 dem Modellen von Archer Aviation und Wisk Aero

VX4 hat eine Kapazität von 5 Personen (1 Pilot, 4 Passagiere) und soll eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h (200 mph) und eine Reichweite von mindestens 160 km (100 Meilen) haben.

Die HV-Batterie wird von Molicel zugeliefert, einem taiwanesischen Tochterunternehmen der Taiwan Cement Corporation (TCC). Molicel hat sich auf die Entwicklung und Produktion von zylindrischen Hochleistungs-Lithium-Ionen-Zellen spezialisiert und beliefert u.a. das Formel-1-Team von Wiliams sowie andere eVTOL-Start-ups (z.B. Archer Aviation) [3].

 

Quellen

[1] https://vertical-aerospace.com/ (Zugriff 11.12.2022)
[2] https://aviationweek.com/aerospace/advanced-air-mobility/accident-damages-vertical-aerospaces-prototype-vx4 (Zugriff 25.08.2023)
[3] https://www.molicel.com/corporate/vertical-aerospace-and-molicel-partner-to-power-the-vx4/ (Zugriff 17.12.2022)
[cs 16.12.2022, 25.08.2023]

Volocopter    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

 

[Update 31.03.2025]

Am 20.03.2025 gab Volcopter bekannt, das die österreichische Firma Diamond Aircraft das deutsche eVTOL-Start-up aus Bruchsal in die Firmenstruktur von Diamond integrieren wird. Diamond Aircraft ist ein Hersteller von Leichtflugzeugen (maximal 5700 kg Abfluggewicht), die für den allgemeinen Luftverkehr und für Schulungen eingesetzt werden. Das Unternehmen ist vor allem für seine sparsamen Dieselantriebe bekannt, vertreibt aber auch Flugzeuge mit Elektroantrieb.

Diamond Aircraft ist seit 2017 in mehrheitlichen Besitz der Wanfeng Auto Holding Group, einem chinesischen Zulieferer für die Automobil- und Luftfahrtindustrie.   

Vorausgegangen war ein Insolvenzverfahrens, welches am 26.12.2024 beim Amtsgericht in Karlsruhe gestellt wurde.    

 

[Artikel vom 23.09.2024]

Deutsches Start-up für Multicopter, das bereits 2011 in Bruchsal/Baden-Württemberg gegründet wurde; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr [1]. Der erste bemannte Flug mit einem rudimentären Prototyp fand am 28.10.2011 statt [2].
 

Aus dem Entwicklungsteam der Pionierjahre sowie den verschiedenen, früheren GmbHs ist die Firma Volocopter hervorgegangen, die heute neben Bruchsal Standorte in München und Singapur unterhält. Zu den Investoren gehören prominente Namen wie die Mercedes-Benz AG, DB Schenker, Continental und Blackrock. Bis vor kurzem war Dirk Hoke der CEO, er hatte im Oktober 2022 die Leitung von Volocopter übernommen. 

Volocopter hat einen 2-sitzigen Multicopter (1 Passagier, 1 Pilot) namens Volocity entwickelt, der Passagierflüge im urbanen Raum ermöglicht. Er verfügt über 18 vertikale Rotoren, hat eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h und eine Reichweite von mindestens 35 km.

Volocity nutzt ein Sicherheitskonzept, welches auf redundanten Komponenten (E-Motor, E-Motor-Steuerung, HV-Batterie, etc.) basiert. Das bedeutet, dass der Ausfall einer Komponente wie z.B. eines Propellers während des Fluges toleriert wird und keinesfalls zum Absturz des Flugzeugs führen kann (kein Single-Point-of-Failure). 

Hier können Sie das Video des Erstflugs mit dem seriennahen Prototypen sehen.

Erstflug Volocopter-Prototyp in 2011   
  (Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Volocopter GmbH [Media Hub])

Volocity von Volocopter   
  (Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Volocopter GmbH [Media Hub])

Die ersten kommerzielle Flüge waren ursprünglich für 2024 in Paris geplant, dabei sollte der Volocity bei der Olympiade zum Einsatz kommen. Aufgrund einer fehlenden Musterzulassung konnten nur Flüge mit einem Vorgängermodell in der Nähe von Paris durchgeführt werden, die aber kein großes Presseecho auslösten [3]

Zu den Kunden von Volocopter gehört auch der ADAC, der bereits 2 Volocity gekauft und den Einsatz in der medizinischen Luftrettung – in Ergänzung zum klassischen Hubschrauber – erprobt. Dabei geht es um den Transport des Notarztes zum Unfallort, welches mit 60% den häufigsten Use-Case bei der Luftrettung darstellt. In einem Forschungsprojekt soll in den nächsten Jahren der Einsatz des Volocity in der Luftrettung erprobt werden [4].

Ursprünglich war auch die Entwicklung einer Frachtdrohne und eines Tragflächen-Senkrechtstarters geplant, diese Arbeiten sind laut „Manager Magazin“ aus finanziellen Gründen zunächst zurückgestellt [5]. 
 

Volocopter arbeitet mit einem Akkuwechsel-Konzept, was die Turn-Around-Zeiten am Boden reduziert. 

Das Batteriesystem und das Flight-Management-System wird von Diehl entwickelt und zugeliefert. Für die Kommunikation zwischen den verschiedenen Steuerungsrechnern wird ein optisches Bussystem eingesetzt, was Vorteile bzgl. der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) bietet [6].

Der Zell-Lieferant ist der Redaktion nicht bekannt. 

 

Quellen

[1] https://www.volocopter.com/ (Homepage, Zugriff 17.12.2022)
[2] https://www.youtube.com/watch?v=L75ESD9PBOw&t=126s/ (Zugriff 17.12.2022)
[3] https://www.spiegel.de/auto/flugtaxis-eine-luftnummer-neue-studie-sieht-kaum-vorteile-a-3609c634-90e1-46b3-bfc5-6f3c1f44fd35 (Zugriff 23.09.2024)
[4] Präsentation von Aron Erd beim „
Advanced Air Mobility Forum 2024 – Business Case AAM“, 19.09.2024
[5] Manager Magazin 16.12.2022 (Zugriff 17.12.2022)
[6] https://www.diehl.com/aviation/en/press-and-media/press/diehl-aviation-expands-cooperation-with-volocopter-for-the-all-electric-air-taxi-volocity (Zugriff 21.09.2023)
[cs 17.12.2022, 21.09.2023, 23.09.2024, 01.02.2025]

Wisk Aero    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-amerikanisches Start-up für Tragflächen-eVTOL, das 2019 in Mountain View/Kalifornien als Joint-Venture von Boeing und Kitty Hawk gegründet wurde; Zielmarkt ist der kommerzielle Luftverkehr. Die Arbeiten an eVTOL-Fluggeräten begannen allerdings bereits in 2010 [1].

Dieses Video zeigt den Wisk-eVTOL bei einem Demonstrationsflug auf der Flugshow 2023 in Oshkosh, USA. 

Das Fluggerät, welches Wisk Aero entwickelt, wird als GEN6 bezeichnet. Es handelt sich um ein Tragflächen-eVTOL, welches mit 6 Klapp– und 6 Vertikal-Propellern (Propeller-Konfiguration PK3ausgestattet ist, bzgl. der Propeller-Konfiguration ähnelt das Design dem von Archer Aviation und Vertical Aerospace

Die Reichtweite soll bei 144 km (90 Meilen), die Reisegeschwindigkeit bei 200 km/h (110 knots) und die Passierkapazität bei 5 Personen liegen (4 Passagiere plus 1 Pilot).

Lufttaxi GEN6 von Wisk Aero
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Wisk Aero LLC. [Media Kit])

Interieur Lufttaxi GEN6 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of Wisk Aero LLC. [Media Kit])

Wisk Aero betont, dass auch ein autonome Flüge möglich sein sollen. Dabei wird hervorgehoben, dass keine KI- bzw. Machine-Learning-Ansätze angewendet werden. Stattdessen sollen die klassischen, in der kommerziellen Luftfahrt bereits etablierten Technologien wie Autopiloten und Flight Management Systeme eingesetzt werden.

Das eVTOL von Wisk Aero hat ein Sicherheitskonzept, welches u.a. auf redundanten Komponenten (E-Motor, E-Motor-Steuerung, HV-Batterie, etc.) basiert. Das bedeutet, dass der Ausfall einer Komponente wie z.B. eines Propellers während des Fluges toleriert werden kann und keinesfalls zum Absturz des Flugzeugs führen kann (kein Single-Point-of-Failure). 

Zu den wichtigen, zukünftigen Meilensteinen wie z.B. „Zertifizierung“ sowie „SOP“ (Start of Production) von „Generation 6“ haben wir keine Daten auf der Homepage gefunden.

Der Zell-Lieferant von Wisk Aero ist der Redaktion nicht bekannt.  
 

 

Quellen

[1] https://wisk.aero/ (Homepage, Zugriff 19.12.2022)
[cs 17.12.2022]

Xpeng Aerhot    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

Chinesisches Start-up für Multicopter, das 2019 gegründet wurde. Seit 2020 ist Herr Xiaopeng, der Gründer des EV Start-ups Xpeng an dem Unternehmen beteiligt, Zielmarkt ist der private Luftverkehr [1].

Das Unternehmen bezeichnet sein Produkt – ähnlich wie die US-Start-ups Alef Aeronatics und Aska Fly – als Flugauto, allerdings kann das Fluggerät von Aerhot nur fliegen und – im Gegensatz zu den Fluggeräten von Alef und Aska – nicht selbständig fahren.

Für den Transport auf der Straße wurde ein eigenes Trägerfahrzeug konzipiert, welches den Aerhot-Multicopter quasi im Huckepack auf der Ladefläche mitnehmen kann.

Multicopter und Trägerfahrzeug von Xpeng Aerhot
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of XPENG AEROHT [News])

Multicopter von Xpeng Aerhot bei Testflug 
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of 
XPENG AEROHT [News])

Im September 2024 demonstrierte das Unternehmen erstmalig beide Produkte bei einer Pressevorführung in der Stadt Guangzhou (Siehe Abbildung).

Bei der Präsentation stellte das Xpeng Aerhot auch seine Produktstrategie, die drei Phasen umfassen soll. 

Die Phase 1 beinhaltet das bereits vorgestellte Kombiprodukt aus Multicopter und Trägerfahrzeug, welches vor allem für Arbeiten im öffentlichen Bereich vorgesehen ist (public service applications).

In Phase 2 soll ein tragflächen-basiertes eVTOL für den kommerziellen Luftverkehr entwickelt werden, in Phase 3 geht es um ein echtes Flugauto. 

Konkrete Meilensteinpläne wurden bei dem Termin nicht kommuniziert.

 

Quellen

[1] https://www.aeroht.com/ (Homepage, Zugriff 13.09.2024)
[2] https://www.aeroht.com/article/article?id=169 (Zugriff 13.09.2024)
[cs 13.09.2024]

ZEVA Aero    [↑]  [↓]    [⇑]  [⇓]

US-amerikanisches Start-up für Multicopter, das 2017 von Stephen Tibbits gegründet wurde, mit konzeptionellen Arbeiten an eVTOL-Flugzeugen hat er aber bereits in 2003 begonnen. 

Die Firma wurde mittlerweile in Alpine Vertical umbenannt und arbeitet jetzt an Tragflächen-basierten eVTOL.

Im folgenen finden sich Informationen von 2022 zu ZEVA Aero [1].  

ZEVA Aero hat einen Multicopter-Prototypen namens Z2  entwickelt, der wie ein senkrecht-stehendes UFO aussieht.

Auf diesem Video können Sie den Z2 im Flug sehen. 

 ZEVA Z2 bei bemanntem Testflug
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of  ZEVA, Inc. [Homepage])

Technisch gesehen handelt sich bei Z2 um einen einsitzigen Multicopter mit in Summe 8 Vertikal-Propellern, wobei jeweils 2 gegenläufige Propeller in Gondeln angebracht sind. Die Reichweite von Z2 soll bei 80 km (50 Meilen) liegen, was Zeva als Best-in-Class bezeichnet. Die Höchstgeschwindigkeit beiträgt knapp 260 km/h (160 mph). 

Auch das Z2 hat ein Sicherheitskonzept, welches u.a. auf redundanten Komponenten (E-Motor, E-Motor-Steuerung, HV-Batterie, etc.) basiert, Das bedeutet, dass der Ausfall einer Komponente wie z.B. eines Propellers während des Fluges toleriert wird und nicht zum Absturz des Flugzeugs führt (kein Single-Point-of-Failure). 

ZEVA SkyDockTM-Konzept
(Mit freundlicher Genehmigung/Courtesy of  ZEVA, Inc. [Homepage])

Besonders futuristisch ist das sogenannte SkyDockTM-Konzept von Zeva. Die Idee ist, dass der Zeva-Multicopter an Seite von Hochhäusern andockt, und der Passagier sich direkt vom Flugzeug in das Hochhaus begibt. Zeva spricht hier auch von sogenannten Punkt-zu-Punkt-Reisen, bei denen der Zeitverlust durch Ein- und Aus-Checken an einem Flughafen vermieden wird [2]. 

Wann und wie dieses SkyDockTMKonzept umgesetzt werden soll ist auf der Homepage nicht erwähnt. Auch zu den wichtigen, zukünftigen Meilensteinen wie z.B. „Zertifizierung“ sowie „SOP“ (Start of Production) des Z2 haben wir keine Informationen gefunden.

Auch der Zell-Lieferant von Zeva Aero ist der Redaktion nicht bekannt, ggf. ist dieser aber auch noch nicht festgelegt.   

 

Quellen

[1] https://www.zevaaero.com/ (Homepage, Zugriff 20.12.2022)
[2] https://www.zevaaero.com/skydock/ (Zugriff 20.12.2022)
[cs 20.12.2022]